Mittwoch, 20. Februar 2013

[Arbeitstitel] Happy ever after

Hallo zusammen,

heute gibt's einen Textausschnitt aus meiner momentan noch in Arbeit befindlichen Gay Romance "Happy ever after"  :D


Prolog

Märchen fangen immer wie an? Ach ja, es war einmal ... und dann wird von stolzen Prinzen und wunderschönen Prinzessinnen gefaselt und am Ende steht was von glücklich bis an ihr Ende ...
Das impliziert doch, dass beide gleichzeitig abtreten, nicht wahr?
Aber was passiert, wenn das Märchen anders endet?
Wenn einer von beiden stirbt und der andere allein bleibt? Ist dann das Happy End vorbei? Oder gab es nie eines?
Weiß man also eigentlich erst ganz am Ende, ob es eines war?
Ich denke nicht. Denn nicht jedes Märchen muss gut enden, um eines zu sein. Nicht jedes Märchen braucht ein und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.
Und doch wünschte ich manchmal, es hätte genau diesen Satz für uns gegeben.
Und das, wo ich keine Prinzessin hatte oder jemals haben wollte.
Ich wollte nur ihn ...



Julius

Das da ist mein Name. Julius. Julius Claasen, um ganz genau zu sein. Ich habe beschlossen, Euch auf eine Zeitreise mitzunehmen. Eine Reise, die für mich selbst immer einen gleichwohl höheren Stellenwert haben wird, als sie es für Euch jemals könnte. Aber das ist in Ordnung für mich, denn man hat mir empfohlen, sie anzutreten.
Es fällt mir nicht leicht, und wer von Euch den Prolog aufmerksam gelesen hat, der ahnt womöglich auch schon, woran das liegt.
Aber dazu komme ich später. Ich muss vorn beginnen. Ganz am Anfang.
Ich wurde 1981 in einer echten Kleinstadt im westlichen Münsterland als einziges Kind meiner Eltern geboren. Mein Vater wurde Staatsanwalt, als ich in die Grundschule kam, meine Mutter verbrachte ihre Zeit mit mir und ich hatte eine tolle Kindheit.
Hm, das klingt jetzt so, als wäre meine Jugend anders verlaufen, aber das ist sie nicht. Ich wuchs behütet, aber nicht eingeengt auf, was sich in meinem Fall als ausgesprochen hilfreich für meine Entwicklung darstellte.
Mit sechzehn offenbarte ich meinen doch leicht konsternierten Eltern, dass ich homosexuell war. Und hier muss ich sagen, erstaunten sie mich nach anfänglicher Irritation sehr: Sie brachten es tatsächlich fertig, mit anderen ‚betroffenen‘ Eltern eine Selbsthilfegruppe (SHG) zu gründen, um mich auf meinem möglicherweise steinigen Weg in meine Zukunft zu begleiten und mich in meiner Sexualität zu bestärken. Das war 1997.
Besonders die Reaktion meines Vaters überraschte mich. Er war ein ziemlicher Macho und ich hätte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, als absolut homophob eingestuft. Er überzeugte mich mit seiner liberalen Haltung erst im Laufe der kommenden Monate vom Gegenteil. Aber er tat es!
Klingt doch schon mal nach Märchen, oder nicht?
Ehrlich, ich kann Euch sagen, damals wäre ich fast vom Küchenstuhl gefallen, als sie mir brühwarm erklärten, dass sie zu hundert Prozent hinter mir stehen würden, egal was kommen mochte.
Und es kam ne ganze Menge ...
Ich war nicht der einzige Schwule im Dorf, tatsächlich war einer meiner Kindergartenfreunde, Tim Straatmann, vom gleichen Ufer wie ich. Wir hatten früher oft zusammen gespielt, doch er war ein gutes halbes Jahr älter als ich und wurde entsprechend eher eingeschult. Wir hatten uns, obwohl er die gleiche Grundschule und später das gleiche Gymnasium besuchte, aus den Augen verloren. Na ja, nicht wörtlich aber wir hatten eben neue Freunde gefunden und außer gelegentlichen Grüßen tauschten wir nichts mehr aus.
Bis meine Mutter mir nach einem Treffen der SHG sagte, dass Tim schwul war.
Irgendwie erregte mich das. (Ha ha, irgendwie? Nein, ich fand es einfach klasse!)
Und nach weiteren sechs Wochen brachte ich es endlich über mich, an einem dieser Meetings teilzunehmen ...


Und als kleines Plus noch die Protas der Story aus Sicht des Ich-Erzählers:

Chris war blond, hasste seine drei Sommersprossen, die sich alljährlich auf seiner Nase einfanden, war genauso alt wie ich und ging auf ein anderes Gymnasium. Seine Freizeit verbrachte er ausnahmslos beim Fußballspielen. Dafür lebte und starb er.
Tim war schwarzhaarig und hatte einen sehr dunklen Teint, sobald auch nur ein Sonnenstrahl ihn traf. Er war immer eine Handbreit größer als ich und hatte graue Augen. Seine Hobbys waren Skateboardfahren, Modeln und das Training in einem Fitnesscenter. Ich war schon damals der Meinung, dass sein schlanker, trainierter Körper der perfekteste war.
Mike war etwas kleiner als ich, hatte das kastanienbraune Haar seiner Mutter geerbt, dazu grüne Augen, und wenn man ihn ließ, stand sein Mund niemals still. Es sei denn, jemand Fremdes war anwesend, dann brachte er keinen Ton heraus vor lauter Schüchternheit. Sein großes Hobby war das Klettern. Freeclimbing, Vorstich und Top-Solo. Außerdem besuchte er das gleiche Dojo wie ich, wenn er auch einige Grade weniger besaß als ich.
Jeremy war noch einen halben Kopf größer als Tim, hatte hellbraunes Haar und braune Augen, sein Vater war Brite und aus Liebe zu seiner Frau nach Deutschland übergesiedelt. Er spielte Keyboard in einer Rockband, und wenn er damit mal nicht beschäftigt war, machte er Ausdauersport: Jogging und Radsport.
Kevin war ebenso blond wie Chris, hatte blaue Augen und betete alles an, was mit Technik zu tun hatte. Ständig bastelte er an seinem PC herum und er war auch der Erste von uns, der einen echten Internetanschluss sein Eigen nannte. Er liebte das Segeln und Schwimmen, irgendwie alles, was mit Wasser zu tun hatte.
Tja, dann bleibt mir nur, auch über mich kurz ein paar Worte zu verlieren. (Als wenn ich hier bisher was anderes getan hätte!)
Ich (Julius) hatte dunkelbraunes Haar und bernsteinfarbene Augen. Meine großen Leidenschaften galten dem Shotokan Karate und dem Skateboardfahren. Ich war etwas über einsachtzig groß und ziemlich trainiert.
Aber Letzteres galt für uns alle.



Worum es geht:

Julius erzählt auf seiner Reise in die Vergangenheit, wie er seine große Liebe gefunden hat. Was aus demjenigen wurde, ist der Grund, wieso ihn jemand gebeten hat, alles niederzuschreiben.
Und Julius ist noch lange nicht am Ende seiner eigenen Geschichte, nur weil er das denkt ...


LG Nat




Dienstag, 12. Februar 2013

[Roman] Rache in Bildern

Hallo zusammen,

Brandneu, druckfrisch und von mir. :)

Ausnahmsweise keine Fantasy, sondern eine homoerotische Lovestory mit Thrillerfaktor. :)

Hier geht es um Liebe, scheu und tief. 
Hier geht es um Rache, bösartig und grausam. 
Und es geht um Macht - allumfassend und vernichtend.



Den gesamten Text gibt es als Ebook und Taschenbuch bei Amazon.




Den Klappentext kann man hier jetzt schlecht lesen, deshalb schreibe ich ihn noch mal rein:

Das Ende seiner Beziehung zu Cédric ist für Valentin eine logische Konsequenz ungezählter Seitensprünge und er rechnet mit kleinen Seitenhieben und Fallstricken auf seinem weiteren Weg. Als dieser Weg sich mit dem des Modefotografen Mark kreuzt, ahnt Valentin noch nicht, dass das Spiel von Aktion und Reaktion sich zu einem Horrortrip in seine ganz private Hölle aufschaukelt. Auch nicht, dass er einen alten Bekannten von einer völlig anderen Seite kennenlernt …


Wer mehr wissen möchte, sollte einfach mal reinlesen. Bei Neobooks gibts die ersten 8 Kapitel kostenlos zu lesen.

Viel Spaß damit und vergesst nicht, mir und vor allem anderen Lesern zu sagen, wie es Euch gefallen hat!

Hintergrund: Ich wollte eigentlich eine erotische Kurzgeschichte schreiben, dann verselbständigte Valentin sich und ehrlich, ich bin sehr froh darüber. Ich halte diesen Text, der konstant und ausschließlich aus Sicht des 26-jährigen Piloten Valentin Jeraki erzählt ist, für den bisher besten, den ich geschrieben habe. Ich hoffe natürlich, dass sich das weiterentwickelt ;)

Oh und ja, ich werde weitere homoerotische Geschichten ohne Fantasy schreiben, weil ich finde, dass viel zu wenige Männer sich hier als Autoren betätigen. (War das jetzt sexistisch? Wenn ja, mir egal!)



LG Nat

[Rezension] Kirschroter Sommer

Hallo zusammen,

ich habe letztes Wochenende Carina Bartschs Romane gelesen, und obwohl sie die gleichen Protagonisten und eine fortlaufende Story  haben, werde ich zwei getrennte Rezis dazu schreiben.
Beide Bände sind sehr unterschiedlich und hier geht es nun um Kirschroter Sommer.

Zuerst einmal: Frau Bartsch hat mit ihrem Text absolut und sehr zielsicher meinen Humor-Nerv getroffen. Und das ist nicht so einfach, wie manche vielleicht denken.
(C) http://carinabartsch.de/kirschrot




Technische Daten

Form: Kindle-Ebook, TB
Seitenzahl: Ebook 394, TB 512
Verlag: Ebook Schandtaten Verlag, TB rororo
Genre: angegeben als Frauenroman, mir selbst kommt es wie Coming of Age vor

Cover
Gefällt mir sehr gut, die Zweiteilung spiegelt sich im Buch wider, Farbwahl und kleine Effekte wie Elyas' Augen finde ich sehr gelungen.

Handlung
Die Icherzählerin Emely studiert Literaturwissenschaften in Berlin und freut sich tierisch, dass ihre beste Freundin Alex nach einem privaten Desaster in München nun auch in Berlin studieren wird. Der Nachteil: Alex zieht zu ihrem älteren Bruder Elyas, an den Emely nur die allerschlimmsten Erinnerungen zu haben scheint. 
Die ersten Wortgefechte beruhen darauf, dass Emely Elyas für einen miesen Aufreißer hält, der hinter ihren Namen mit einem Haken setzen will. Ein Fremder namens Luca meldet sich per Email bei ihr und sie beginnt, mit ihm zu schreiben, ohne zu wissen, wie der mysteriöse Luca aussieht. 

Charaktere
Emely: (Über die Schreibweise dieses namens bin ich während beider Bände an einer Tour gestolpert, auch wenn es diese Schreibweise tatsächlich zu geben scheint.) Icherzählerin, sehr prüde, sehr wortgewaltig, 23 Jahre alt, benimmt sich aber manchmal (besonders in Bezug auf Sex) unglaublich unreflektiert und kindisch. Im ersten Teil jedoch noch nicht so ausgeprägt.
Elyas: 24 Jahre alt, wirkt zu Beginn sehr oberflächlich, was jedoch an der Erzählsicht zu liegen scheint, zumindest kam es mir so vor. Ich konnte und wollte ihm nicht die volle böse Absicht unterstellen wie Emely es fortlaufend tat.
Alex: 23, hibbelig, nervtötend, liebenswert, in sachen "er hat mich nicht geküsst" unglaublich albern und kindisch. Ich glaube, das schaffen nicht mal 15-jährige Protagonisten sonst.
Sebastian: 24, Psychologiestudent, sehr liebenswert, reflektiert, erwachsen, angenehm. Einer meiner liebsten Charktere beim Lesen, weil er sowohl albern als auch abgeklärt sein konnte und ich bei ihm als Einzigem das gesunde Mittelmaß zwischen kindisch und erwachsen finden konnte.
Luca: Der Emailfreund, er wirkt (wohl auch durch Emelys subjektive Sicht) sehr nett und lieb, sehr offen und irgendwie auch liebenswert. Allerdings wusste ich schon nach dem Lesen des Klappentextes, dass er ein Alter Ego eines anderen Protagonisten ist.
Eltern und Emelys Mitbewohnerin kommen relativ normal und irgendwie liebenswert charmant rüber.

Sprache
Oh ja, mein Lieblingspunkt in dieser Rezi -.-
Einerseits finde ich den Stil und die Ausdrucksweise der Protagonisten einfach nur saucool und habe mich beim lesen sehr gut aufgenommen gefühlt in der durchwegs normalen, nicht überkandidelten Sprache. Andererseits musste ich an ziemlich vielen Stellen heftigst schlucken, weil es im text, trotz angegebener 4 Lektoren, zu unglaublichen Stilblüten gekommen ist. Zudem häuften sich mancherorts die Grammatik- Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler, während als I-Tüpfelchen noch Zeitfehler ihren Auftritt hatten.
Ich hasse es manchmal wirklich, über solche Dinge nicht einfach hinweglesen zu können, aber eine Autorenkollegin nannte es "den nachteil der Profession" und damit hatte sie vermutlich recht.
Ich beurteile in diesem Unterpunkt explizit das Ebook, weil ich HOFFE, dass rororo so viel Verantwortungsbewusstsein seinen Lesern gegenüber aufgebracht hat, den Text gründlich zu redigieren. (Ich hege jedoch den Verdacht, dass der fehlerbehaftete Text exakt so übernommen und gedruckt wurde.)

Struktur
Chronologisch nachvollziehbar und in sich stimmig baut sich der Handlungsstrang auf, der aus Sicht von Emely natürlich immer SEHR subjektiv daherkommt. Die zahlreichen Innenansichten, die zu Anfang noch liebenswert und auch witzig erscheinen, werden mit zunehmendem Auftreten (auch mitten in Dialogen, die dadurch regelrecht zerstückelt werden) leider redundant und langweilig. Gebetsmühlenartige Wiederholung von inneren Monologen, die immer und immer wieder nur zeigen, was für ein Blödmann Elyas doch sein muss, haben mich zwischenzeitlich tatsächlich dazu gebracht, einfach weiterzublättern, bis wieder "was Spannendes" kam.


Zusammenfassung (meine Meinung insgesamt)
Also alles in allem hat mir besonders die Grundidee und die Liebesgeschichte voller Verwicklungen gefallen. Natürlich waren die bissigen, witzigen Erwiderungen von Emely immer wieder einen Schenkelklopfer wert und ich hab laut losgelacht, als sie in der Disko ... (nein, selbst lesen ;))
Aber: der Humor allein konnte nicht über alle, teilweise noch recht deutlichen Schwächen im Handwerk der Autorin hinwegtäuschen. Schade!
Was mir am meisten gefehlt hat, waren - bei all meiner Vorliebe für sehr langsame Anbahnungen von Liebesaffären - eine gewisse Zielgerichtetheit, Spannungsaufbau und vor allen Dingen ein straffes Lektorat der Längen im Text, das die ständigen Redundanzen herausnehmen hätte können. Ich bin also der Meinung, dass dieses Buch ein richtig gutes hätte werden können, aber an den genanten Punkten schlichtweg scheitern musste. (Zumindest für mich, andere Leser scheinen das lockerer sehen zu können.)
Die Einordnung des Buches als klassischen Liebesroman oder gar als "Frechen Frauenroman" teile ich absolut nicht, denn die vorliegende Geschichte erfüllt die entsprechenden Voraussetzungen, wenn überhaupt, nur bedingt. Ich sehe es tatsächlich als Coming of Age an, was ich jedoch, das MUSS ich einfach noch mal betonen, zu keinem Zeitpunkt an der Sprechweise der Protagonisten festmachen will.
Ebendiese hat für mich einen der ganz großen Pluspunkte während des Lesens ausgemacht.

So, den zweiten Teil bespreche ich auf andere Art und an einem anderen Tag, ein erstes Fazit habe ich aber schon:

Wen es nicht stört, dass die Protagonistin immer wieder in sich wiederholenden inneren Monologen vor sich hin plappert, dass nur an einer Stelle einmal so etwas wie relative Spannung aufkommt (Unfall), dass allein durch die vorhandenen Längen ein zweiter band für den Rest der Handlung nötig geworden scheint, dem kann ich das Buch wirklich empfehlen.
Das Gleiche gilt für alle, die Wortgefechte - intelligent und auch flach - Spitzen, harsche Erwiderungen und einen ganz besonders ironischen Humor so sehr mögen wie ich!

:)

In diesem Sinne

Nat

Mittwoch, 6. Februar 2013

Blogger schenken Lesefreude

Hallo zusammen,

hier schon mal eine kleine Vorankündigung. :)

Auch mein Blog wird an der Aktion


teilnehmen.

Aller Wahrscheinlichkeit nach NICHT mit einem Buch von mir.

Bisher weiß ich nur ungefähr, welches Genre ich nehmen werde: Fantasy oder Lovestory (vielleicht ist auch beides in einem kombiniert?)

LG Nat

Montag, 4. Februar 2013

Ein kleiner Post zur Nacht

Hallo Ihr Lieben,

nach meinem Schreibflash im Januar ist grad irgendwie die Luft raus ... dabei warten drei ganz wichtige Projekte noch hier und die stehen ganz oben auf der Liste.

Leider stört das meine Schreibblockade überhaupt nicht.

Aber mich!

Also, die nächsten Texte, an denen ich arbeiten werde, sind die für Misty, Tanja und Kersi, die zwar alle fertig geplottet, aber noch nicht fertig geschrieben sind.

Sobald es da was Neues gibt, werden die drei es natürlich zuerst erfahren und kurz darauf auch alle anderen.

Aber wann genau es so weit ist, kann ich derzeit nicht sagen.

Jedenfalls sind die drei Storys nicht vergessen oder hintenüber gefallen, sie liegen nur hier und warten drauf, dass ich (wieder) dafür in die Tasten hauen kann.

Drückt mir die Daumen, ich will die drei Mädels nicht noch länger warten lassen!

LG Nat